In den Bundesländern existieren unterschiedlich gestaltete Projekte, um die zukünftigen Schulkinder auf die Schule vorzubereiten. Über welche Erwartungen und Vorstellungen verfügen jedoch Eltern in besonderen Ausgangslagen und wie unterscheiden sich diese von denen der Pädagoginnen? Die vorliegende mikroanalytische Fallstudie analysiert den Übergang eines Kindes mit Down-Syndrom von einer Kindertagesstätte der Behindertenhilfe in die Regelschule. Die Ergebnisse zeigen ein Spannungsverhältnis zwischen den Erzieherinnen und der Lehrerin auf der einen und den Eltern auf der anderen Seite. Während die Eltern die soziale Partizipation ihrer Tochter in der Regelschulklasse anstreben, wird deutlich, dass die Pädagoginnen den Fokus auf die Defizite des Kindes legen und so implizit die Förderschule als geeignetere Form der Beschulung für ein Kind mit Down-Syndrom ansehen.