Das wissenschaftliche Interesse am Phänomen ‚Apokalypse’ hat bis heute nicht nachgelassen und ist breit gestreut. Gleichwohl hat man noch immer nicht zu einer differenzierteren Begrifflichkeit gefunden, mit der seine Komplexität angemessen beschrieben, gedeutet und historisch eingeschätzt werden könnte. Der Band schlägt deshalb zum einen eine systematisierende Perspektive auf die strukturelle Vielfalt von Apokalyptik vor (in der Unterscheidung u.a. von Erfüllungs- und Erlösungsapokalypse, inverser oder prospektiver Warnapokalypse, partieller oder universeller Belehrungsapokalypse, Verhinderungs- und Rettungsapokalypse, Verneinungs- und Untergangsapokalypse). Zum anderen verdeutlicht er aus der Perspektive ganz unterschiedlicher Disziplinen, wie Apokalyptisches – als Alltags- und Spielfigur von Apokalyptik – mittlerweile in allen kulturellen Gegenwartssphären präsent ist.