Jüdische Studierende und Professoren studierten und lehrten an zahlreichen europäischen Universitäten der Zwischenkriegszeit. Gleichzeitig war das universitäre Milieu oft stark von Antisemitismus und von antijüdischen Ausschreitungen gekennzeichnet, paradoxerweise oft stärker als andere gesellschaftliche und kulturelle Bereiche. Die Vorträge eines Workshops des Wiener Wiesenthal Instituts für Holocaust-Studien (VWI) 2012, die nun in einem Sammelband veröffentlicht werden, stellen die verschiedenen Träger, Formen und Motivlagen des universitären Antisemitismus, aber auch die unterschiedlichen Arten der jüdischen und nichtjüdischen Gegenwehr zur Diskussion.