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Kardinal Pie war eine der markantesten Gestalten im französischen Episkopat des 19. Jahrhunderts. Nach den Erschütterungen der Revolution und unter wechselnden politischen Regimen suchte der Bischof von Poitiers (1849-1880) der fortschreitenden Säkularisierung der Gesellschaft entgegenzuwirken. Getreu seinem Wahlspruch „Alles in Christus erneuern“ führte er ebenso die Auseinandersetzung mit dem philosophischen Naturalismus, der die von Christus erschlossene übernatürliche Ordnung negierte, wie den Kampf gegen den katholischen Liberalismus, der die Geltung dieser Ordnung für das öffentlich-gesellschaftliche Leben in Frage stellte und den Glauben auf die Privatsphäre reduzierte.

Die Bischofsworte aus dem 19. Jahrhundert enthalten wertvolle und fruchtbare Gedanken für die religiöse Situation der Moderne, die geprägt ist von einer tiefgreifenden Säkularisierung und einem stetigen Rückzug des Christentums aus der Gesellschaft, aber auch im Raum der Kirche verstärkt Aufrufe und Unternehmungen zu einer Neuevangelisierung evoziert.

Der Band enthält eine ausführliche Einleitung zu Leben und Lehrverkündigung (u.a. Synodalinstruktionen über die Hauptirrtümer der gegenwärtigen Zeit, Verteidigung des Syllabus, Mitwirkung am Ersten Vatikanum), zu Nachleben und Bedeutung von Mgr Pie sowie, erstmals in deutscher Übersetzung, eine systematisch gegliederte Textauswahl (übernatürliche Ordnung, Kirche, Christliche Gesellschaft) aus den Ansprachen und Predigten des Bischofs.

Herausgeber: Prof. Dr. MICHAEL FIEDROWICZ; Theologische Fakultät Trier, Lehrstuhl für Kirchengeschichte des Altertums, Patrologie und Christliche Archäologie