Dieser Band widmet sich dem mit 14 1/2 Jahren erlebten Untergang Dresdens (13.-15. Februar 1945) sowie verschiedenen historischen Wertungen. Ausführliche Berichte von Dresdnern sind rar geblieben. Die Historikerkommission (2010) hatte erkannt, die Schaffung eines Archivs von Beiträgen der Erlebnisgeneration ist erforderlich, mit dem die "notwendigen Erkenntnisse über den Zusammenhang von 'Erinnerung und Vergangenheitskonstruktion gewonnen werden'." Nach Reminiszenzen an Elbflorenz, Bemerkungen zu Vorboten des kommenden Unheils, über den Bombenhagel sowie den entfachten Feuersturm wird der von manchen Autoren verschwiegene 4. Luftangriff beschrieben, der vor allem die Südvorstadt und Teile von Plauen traf. Widersprüchliche Informationen mancher Autoren zur Casablanca-Direktive der Alliierten (4. Febr. 1943) werden kritisch erörtert. Einige Befunde der Historikerkommission sind nicht zu akzeptieren. Der Autor ist, wie Lothar Fritze (2007), der Ansicht, die Bombardements und die Wirren des damals nahen Kriegsendes gebieten es, mehr als 25.000, bis zu 35.000 tote Opfer anzunehmen.