Als das byzantinische Konstantinopel am 29. Mai 1453 in die Hände der Osmanen fiel, verbreitete sich die Nachricht wie ein Lauffeuer in ganz Europa. Mit einer Mischung aus Furcht und Interesse verfolgte man im Abendland, dass das Osmanische Reich geografisch näher rückte und entwickelte eine echte Faszination für diese hochentwickelte Kultur. Künstler aus ganz Europa reisten an den Bosporus, der Handel, aber auch der kulturelle Austausch erblühten. In der Folge wurden zahlreiche kostbare Kunstwerke geschaffen, die Merkmale einer interkulturellen Dynamik zeigen. Der opulente Band präsentiert ausgewählte Beispiele dieser frühen Orientbegeisterung westliche Künstler und thematisiert darüber hinaus erstmalig die Rezeption und Integration osmanischer Elemente in Polen und Ungarn, die in der Frühen Neuzeit eine wichtige Brücke zum Osmanischen Orient bildeten. Meisterwerke von Gentile Bellini, Melchior Lorck, Albrecht Dürer, Tizian und anderen Künstlern schmücken die vielseitige Publikation.

 

Ausstellung: BOZAR, Centre for Fine Arts, Brüssel 27.2.–31.5.2015 | Nationalmuseum Krakau 25.6.–27.09.2015