Veränderungen auf dem Mediensektor durch das Aufkommen neuer Medien bedingen eine Auseinandersetzung mit deren Auswirkungen. Bislang existieren nur wenige Studien, die Ansätze der klassischen Medienforschung auf digitale Zeitschriften für mobile Endgeräte übertragen. Im Rahmen dieser Arbeit erfolgt erstens eine intensive Auseinandersetzung
mit der relevanten Literatur, zweitens die Entwicklung eines Modells und drittens die Überprüfung von daraus abgeleiteten Hypothesen anhand einer empirischen Studie.

Im Rahmen eines mehrstufigen empirischen Projekts wurde mittels Webbefragung bei einer Stichprobe von 724 Personen der Einfluss von Nutzungsmotiven und weiteren Faktoren, wie z.B. Technikaffinität, demographische Merkmale oder Leser-Blatt-Bindung, auf das Nutzungsverhalten einer Monatszeitschrift untersucht. Das dafür aufgestellte theoretische Modell wurde mittels PLS-Strukturgleichungsmodell überprüft.

Zusätzlich wurde das Verfahren des In-App Trackings eingesetzt, bei dem das Nutzungsverhalten der Leserinnen und Leser, direkt auf dem Gerät eingebettet in die App, aufgezeichnet wurde. Folgende Fragen konnten beantwortet werden:

1. Gibt es Unterschiede in den Gründen der Nutzung (Information, Unterhaltung, Gewohnheit) zwischen Nutzern der Printversion und Nutzern der digitalen Version derselben Monatszeitschrift?

2. Haben die Motive der Nutzung einen Einfluss auf das quantitative und qualitative Nutzungsverhalten der Printausgabe bzw. der digitalen Ausgabe derselben Monatszeitschrift?

3. Welche Unterschiede gibt es im Nutzungs- und Leseverhalten zwischen der Printausgabe und der digitalen Ausgabe derselben Monatszeitschrift?

Das Buch liefert für Medienschaffende und deren MitarbeiterInnen wichtige Einblicke zu den Unterschieden in den Motiven der Nutzung und im Nutzungsverhalten zwischen Printmedien und Medien für mobile Endgeräte.