Dieser Insiderbericht ist fesselnd, schockierend und schreit nach einer Reaktion des Westens. Denn es geht um sehr viele Menschenleben. Dies ist die erschreckende und einzige Schlussfolgerung, die man aus Ethan Gutmanns Recherchen ziehen kann. In seinem neuen Buch enthüllt der Chinaexperte und Menschenrechtler ein staatlich organisiertes System von Massenmord. Ziel dieses Plans ist es, politische Dissidenten loszuwerden und gleichzeitig aus dem Verkauf ihrer Organe Profit zu schlagen – in vielen Fällen auch zu Gunsten westlicher Organempfänger. Anhand von Interviews mit hochrangingen chinesischen Polizeibeamten und Ärzten, die Gefangene auf dem Operationstisch töteten, zeichnet Gutmann das detaillierte Bild eines unglaublichen Vorgangs. Doch Gutmann legt nicht nur den Finger in die Wunde, er stellt auch Fragen, die sich aufdrängen: Was bringt die chinesische Führung dazu, das Gesundheitssystem des Landes auf so skrupellose Weise zu missbrauchen? Um dieses Rätsel zu lösen, blickt Gutmann auch tief hinter die Kulissen der Dissidentengruppen Falun Gong, Tibeter, Uiguren und der Lightning House-Christen Chinas und enthüllt dabei ein beispielloses Drama aus Widerstand und erzwungenen Geständnissen. Gutmann geht es nicht um den Skandal, sondern um die Wahrheit: Jene, die die Hölle überlebt haben, sollen erzählen, was im Justizapparat eines der wichtigsten Handelspartner des Westens vor sich geht.