Die Beiträge vorliegenden Bandes behandeln syntaktische Erscheinungen unter Berücksichtigung der Komplexitätstheorie bzw. als Herausbildung einer neuen, unvorhersagbaren Ordnung aus einem instabilen System. Dabei wird ein neues Licht auf die Grammatikalisierung als fortlaufende Entwicklung geworfen, die das Gleichgewicht zwischen Stabilität und Instabilität immer neugestaltet. Im Einzelnen werden die Nominalkategorien des Numerus und der Definitheit, die Struktur der Nominalgruppe, der Relativsatz, die Präverben, der Infinitivsatz, der Konsekutivsatz, der komplexe Satz überhaupt anhand von Texten vom 9. bis 17. Jahrhundert als Emergenzphänomena untersucht.