Dies ist die erste vollständige Übersicht über alles, was das antike Judentum an griechischen Texten anonymer, pseudepigrapher oder fragmentarischer Art hinterlassen hat, einschließlich der Übersetzungen in westliche oder orientalische Sprachen. Jede Schrift wird nach den Regeln der Einleitungswissenschaft identifiziert und auf Ursprache, Authentizität und literarisches Werden geprüft. Es werden Hinweise gegeben für ein zeitgenössisches Verständnis. Zutage tritt eine gezielte Publizistik, v.a. hinter den in Judäa lokalisierbaren Veröffentlichungen; sie hat die mittelmeerische Diaspora auf Griechisch versorgt und die östliche auf Aramäisch. Es zeigen sich die Grundlinien einer – bis jetzt ungeschriebenen – Literaturgeschichte des vorrabbinischen Judentums. Kritische Aufmerksamkeit gilt den christlichen Veränderungen. Der "Sitz im Leben" vieler Texte hat sich bei der Übernahme ins Christentum (wo sie allein erhalten blieben) entscheidend geändert.