Madern Gerthener (um 1365 bis 1430) gehörte zu den "Stararchitekten" um 1400. Der in Frankfurt geborene und hier bis zu seinem Tod wirkende Baumeister und Bildhauer errichtete Kirchen und Profanbauten und erlangte durch seine Arbeiten überregionale Bedeutung: seine Werke bestimmten die Entwicklung der Kunst im 15. Jahrhundert am Mittelrhein und in den angrenzenden Kunstlandschaften. Als Frankfurter Stadtbaumeister prägte er nachhaltig das Bild seiner Heimatstadt durch den Dom St. Bartolomäus und den Eschenheimer Turm.
Seit fast 100 Jahren fordert die kunsthistorische Forschung eine Monographie dieses überragenden Meisters. Gerhard Ringshausen legt nun eine umfangreiche Arbeit vor, in der er sich baugeschichtlich und stilanalytisch mit den für Madern Gerthener urkundlich gesicherten und ihm zugeschriebenen Werken auseinandersetzt. Gerthener verarbeitete vielfältige künstlerische Traditionen zu singulären Schöpfungen. Anlässlich des 600. Domjubiläums 2015 ediert die Frankfurter Historische Kommission die Arbeit.