Von den Mitgliedern der Funktionseliten der DDR wurde eine besonders vorbildhafte Anpassungsleistung an die gesellschaftlichen Normen erwartet. Dabei bezogen die gesellschaftlichen Vorgaben den familiären Kontext stets mit ein. Aus diesem Grund waren die Kinder der DDR-Führungsgruppen in besonderem Maße einem Anpassungsdruck unter die gesellschaftlichen Normen ausgesetzt.
Die Publikation beschreibt anhand ausgewählter Beispiele den Umgang der Führungsgruppen in der DDR mit dem Phänomen eines abweichenden Verhaltens familienangehöriger Kinder von den staatlich oktroyierten Normen des gesellschaftlichen Lebens. Dabei wird u.a. der zentralen Frage nachgegangen, ob und inwieweit es eine Tolerierung oder sogar Förderung staatlicher Repressionen gegen die Gruppe der Funktionärskinder gab.