Dieses Buch zeugt von der 30-jährigen Zusammenarbeit zwischen dem Künstler Max Hunziker (1901–1976) und dem Zürcher Kunstglaser Karl Ganz senior (1904–1970). Sie begann im Jahr 1941 und dauerte bis zum Tode von Karl Ganz im Jahr 1970.
Seiner Natur nach ist das Glasfenster an die Architektur gebunden: Es schliesst eine Fensteröffnung und lässt dabei farbiges Licht so in den Raum, dass es ihn prägend gestaltet. Max Hunziker erklärte dazu einmal, dass durch das farbige Glas alles Licht zurückgehalten werde, ausser der Farbe, in dem dieses Stück für unser Auge erstrahlt. Im Kirchgemeindehaus Thalwil wird zum 70. Jubiläum der gezeigten Enwürfe für die Kirche Thalwil nicht nur die herausragende Arbeit beider Künstler erkennbar.
Dank neu gefundener Werke aus dem Nachlass des Kunstglasers Karl Ganz werden Einblicke in die Zusammenarbeit möglich. Die ausgestellten Organglasfenster sind bisher nie in ein Bauwerk integriert worden. Die besondere Gegenüberstellung zwischen den ersten Fensterentwürfen für die Kirche Thalwil und den späten Arbeiten in Organglas führt zu lebendigen Kontrasten und besonderen Vergleichen.