Seit 2010 kann an der Universität Bamberg die Didaktik des Deutschen als Zweitsprache (DiDaZ) studiert werden. Der vorliegende Band unternimmt den Versuch, eine Zusammenschau der Ansätze, Konzepte und Initiativen in Forschung und Lehre von 2010 bis 2015 zu geben und insgesamt das spezifische Profil der neuen eigenständigen Fachdisziplin in Bamberg zu skizzieren. Wenngleich eine systematische und vollständige Darstellung des Faches nicht beabsichtigt ist, so werden die im Rahmen des DiDaZ-Studiums ausgebildeten Schwerpunkte einer Deutschlehrerausbildung, die Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund im Blick hat und verschiedene Sprachen im Klassenzimmer als Normalität anerkennt, klar herausgearbeitet. Die zentralen Themen dieses Bandes werden konsequent aus der Perspektive des Deutschunterrichts in den Blick genommen, den es braucht, um Lernenden verschiedener Herkunft, Erstsprache und Kultur gerecht zu werden. Dabei werden die Veränderungen und Erweiterungen, die das Fach in den letzten Jahren und Jahrzehnten erfahren hat, aufgezeigt: Mehrsprachigkeit und Interkulturalität erweitern die lange vorherrschende Fokussierung auf zweisprachige und bikulturelle Kontexte und Kontraste, und neuere fachdidaktische Konzepte öffnen den Blick zu anderen Fächern, Zielgruppen und Themen, wobei dem Service Learning als einem Schwerpunkt in Bamberg ein eigenes Kapitel gewidmet ist.