Schulische Projektarbeit zeigt sich in der Praxis oft weniger selbstgesteuert als in der Theorie postuliert. Die vorliegende empirische Studie ordnet zunächst die Themen selbstgesteuertes Lernen und schulische Projektarbeit theoretisch ein, stellt die PROGRESS-Methode (Traub 2012) als Modell zur schrittweisen Hinführung zu selbstgesteuertem Lernen im Projekt vor und skizziert eine Fortbildung zur Implementierung derselben in die Schulwirklichkeit.
In einem quasi-experimentellen Untersuchungsdesign werden verschiedene Perspektiven (Schüler, Lehrer, Beobachter) und Forschungsmethoden (Fragebogen, Interview, Videographie) trianguliert, um die PROGRESS-Methode zu evaluieren. Die Wirksamkeit des Modells hinsichtlich des selbstgesteuerten Lernens im Projekt wird bestätigt. Aus den Ergebnissen wird ein Projekt-Kompetenzraster entwickelt, das den Entwicklungsprozess der Schüler über die Sekundarstufenzeit hinweg bis zu einer Projektabschlussprüfung begleitet.