Stoffstrommanagement als Methode zur Analyse und Optimierung der Energie- und Stoffströme, insbesondere vor dem Hintergrund der Suche nach Ressourceneffizienz, scheint die richtige Methode zu sein. Es stellt sich jedoch die Frage, wieso es sich anscheinend bisher in den Unternehmen noch nicht durchgesetzt hat, obwohl das Konzept dahinter nicht neu ist. Nach der Analyse der Zielstellung und Motivation der Unternehmen sowie Probleme bei der Anwendbarkeit, insbesondere der schwierige Aspekt der Datenverfügbarkeit, wurde ein Konzept zur Integration von Stoffstrommanagement ins Unternehmen entwickelt. Dies adressiert auch die These, dass bisher keine dauerhafte Integration bisher in den Unternehmen zu finden ist. Der wesentliche Inhalt des Konzeptes ist ein Dreieck der Prozessintegration aufbauend auf den dafür nötigen Rahmenbedingungen und einer organisatorischen Basis im Unternehmen. Es setzt sowohl Top-Down mit einer Steuerung über Zielvorgaben sowie Bottom-Up über eine Prozessbewertung und Datenerhebung im Bestand an. Als zusätzliches Bindeglied wird die informationstechnische Unterstützung gesehen, die durch den Aufbau geeigneter IT-Lösungen die Prozesse, Systeme und Daten miteinander verknüpft. Der Punkt der Datenverfügbarkeit ist elementar in den Unternehmen. Eine automatische Datenerzeugung soll durch die Verknüpfung einer zentralen Datenbank sowohl mit den verpflichtenden Messungen bei Neuanlagen als auch mit den kontinuierlichen Messungen im Bestand realisiert werden. Als Anwendung und Unterstützung des Konzeptes wurde ein praktischer Leitfaden für Unternehmen erstellt. Er soll die einzelnen Punkte des Konzeptes mit ihren Ausprägungen und Umsetzungen in der Praxis zeigen und dieses somit vertiefen.