Im vorliegenden Band werden Kinder im Alter von fünf bis zehn Jahren zu ihren Erfahrungen mit Erziehung in der Familie befragt. Vor allem die Machtaspekte zwischen den Generationen werden in Form einer qualitativen Untersuchung fokussiert und herausgearbeitet. Es zeigt sich, dass Kinder teilweise rollenkonform agieren und die Macht ihrer Eltern im Erziehungsprozess akzeptieren, teilweise aber auch „widerständige Praktiken“ entwickeln und sich konstruktiv mit dem intergenerationalen Machtverhältnis auseinander setzen. Die Studie bietet einen Beitrag für die Kindheitsforschung, die den „Standpunkt von Kindern“ (Honig 1999) in den Mittelpunkt rückt und Kinder als fähige und „seiende“ Wesen in den Blick nimmt.