Reflexionen über das Wesen und
die Bewältigung der Moderne werden im
frühen 20. Jahrhundert in unterschiedlichsten
Diskursräumen geführt: in der Literatur,
in Zeitungen, in der Malerei und Musik und
natürlich auch in der Politik, im Wohnzimmer
und am Stammtisch. Genauso heterogen wie
die Orte sind auch die Beschreibungen und
Bewältigungsstrategien der Moderne. Sie
reichen von radikalen Verweigerungshaltungen
bis zu umfassenden Synchronisationsversuchen,
von der Beschwörung einer angeblich
besseren Vergangenheit bis zur Bejahung
des Jetztzustandes.

Die Beiträge des vorliegenden zweiten Bandes
zur 'Moderne als riskantem Projekt' zeigen
die Variationsbreite der Reflexionen und
Strategien im frühen 20. Jahrhundert. Es geht
in ihnen um die Sicherung und den Ausbau
individueller Freiheiten, die (Re-)Etablierung
stabiler Gemeinschaften, die Bewältigung der
permanenten gesellschaftlichen Veränderungen,
die Stiftung stabiler Orientierungshilfen und um
adäquate Darstellungsweisen des Wandels.