In dem 1920 geborenen Storm-Forscher Prof. Dr. Karl Ernst Laage treffen zwei Lebensströme von Begegnungen mit dem Dichter Theodor Storm zusammen: Da sind von klein auf die biographischen Berührungspunkte, die sich mit der Arbeit als Sekretär der Storm-Gesellschaft ab 1966 und als ihr Präsident von 1991 bis 2003 immer weiter intensivieren. Und da sind die immer wieder überraschenden Erlebnisse beim Lesen des dichterischen Werks bis ins höchste Alter. Dieses Buch bezieht beide Formen der „Begegnungen mit Theodor Storm“ aufeinander: die eigenen Erinnerungen und die neuen Leseerfahrungen. Das Buch stellt aus persönlicher Sicht Laages und im Wechsel zwischen Novellen und Gedichten einige ausgewählte Werke des Dichters Theodor Storm vor, dieses für den deutschen poetischen Realismus so repräsentativen Dichters, von dem Thomas Mann in seinem „Storm-Essay“ unmissverständlich gesagt hat: „Er ist ein Meister, er bleibt.“. Dabei geht es darum, für die Leser und mit den Lesern diesen „Meister“ zu entdecken, von dem Thomas Mann spricht – nicht mit Hilfe ausführlicher Interpretationen und langwieriger Forschungsdiskussionen, sondern durch einfache Hinweise zum Beispiel auf Kernpunkte von Inhalt und Themen, auf charakteristische Erzählsituationen und interessante Schauplätze, aber auch auf Besonderheiten der Entstehungsgeschichte und die Nachwirkungen der ausgewählten Gedichte und Novellen.