Seit geraumer Zeit wird bereits im Cyberspace bestattet und getrauert. In dem Maße, wie sich die Bestattungskultur verändert und ausdifferenziert, besetzt sie mit großer Selbstverständlichkeit auch die modernen Repräsentationsmedien. Computer-mediatisierte Kommunikationen eröffnen dabei neue Wege zur Visualisierung des Umgangs mit Tod und Trauer. Simulacren des Funeralen, Bilder der Anteilnahme und das öffentliche Sichtbarmachen von Trauerprozessen sind dabei nicht nur in der virtuellen Welt zu lokalisieren, sondern sie bestimmen auch leiblich wahrnehmbare Realitäten von Trauernden. In diesem Band geht es darum, die Art und Weise der Visualisierungen von Tod, Abschiedsprozessen und Bestattungsritualen im Cyberspace in interdisziplinärer Weise zu erörtern und die kultur- und bildtheoretischen Perspektiven ins Gespräch mit einer kulturoffenen Praktischen Theologie zu bringen.