Cecil F. S. Newman (1914–1984) kam im Juli 1945 mit den Royal Engineers, der Pioniertruppe der Britischen Armee, in die Trümmerstadt Berlin. Er war als Ingenieur an der Wiederherstellung der Infrastruktur beteiligt. Newman fotografierte und dokumentierte die Zerstörungen der Stadt und immer wieder die Menschen, die er kennenlernte. Seine Bilder führen die furchtbaren Folgen des von Deutschland ausgegangenen Krieges vor Augen, von denen heute für die Nachgeborenen kaum mehr Spuren wahrnehmbar sind. Jedoch künden seine stilistisch eindringlichen Porträts auch von der Zuversicht der jüngeren Generation, die die Stadt wiederaufbaute.

Als Newman 1946 wieder in seine Heimat zurückkehrte, sprach er gut Deutsch und war ein ausgesprochener Berlin-Liebhaber. Dennoch kam er nie wieder zurück. Seine Tochter überbrachte dem Berliner Stadtmuseum die fotografische Sammlung ihres Vaters, der 1947 in die Royal Photographic Society aufgenommen wurde. Zum 70-jährigen Jubiläum des Kriegsendes zeigt das Stadtmuseum eine Auswahl der Fotografien von Cecil F.S. Newman, die mit diesem Begleitband gewürdigt werden.