Für große Teile der Industrieregion Chemnitz-Zwickau war der Zweite Weltkrieg bereits mit der Ankunft der 3. US-Armee am 14. April 1945 zu Ende.
Das Rüstungskommando Chemnitz hatte die befohlene Umstellung von ziviler Produktion auf Rüstungsproduktion in nahezu allen Industriebetrieben durchgesetzt. Zivile Produktion fand praktisch nicht mehr statt.
Mit dem 14. April änderte sich die Lage schlagartig. Das Überleben der Menschen wurde wieder zum Ziel des Wirtschaftens der Unternehmen. Zerbombte Städte, demontierte Fabriken, Materialmangel, Hunger und Kälte begleiteten den Neustart. Dennoch entwickelten die Menschen im Frühling 1945 große Hoffnungen.
Die Autoren dieses Bandes untersuchen die Schicksale einzelner Unternehmen der Region von 1945 über 1990 bis heute. Es geht dabei um Traditionsunternehmen wie um Neustarter. Penig, Scharfenstein, Rochlitz, Burgstädt, Limbach-Oberfrohna, Langenchursdorf, Glauchau, Meerane sind einige der Orte, in denen die Unternehmen ansässig waren oder sind.
In den konkreten Untersuchungen wird die Besonderheit jedes einzelnen Firmenschicksals deutlich. Die Autoren erinnern zudem an Unternehmergeist, Erfindungsreichtum und technologische Kreativität mitteldeutscher Industrie, die sich gerade in der Notlage am stärksten zeigten.