Die Beurteilung der Homosexualität versetzt den Katholizismus in Unruhe: Während die lehramtliche Ablehnung homosexueller Praktiken unerschütterlich scheint bemüht sich die Theologie, das Thema als offene Frage zu behandeln. Unter den Gläubigen stößt die Verurteilung von Homosexualität längst nicht mehr auf positive Resonanz, im fundamentalistischen Katholizismus hingegen scheint die Homosexualität zur Glaubensfrage geworden zu sein.
Der Band prüft die biblische Grundlage der Beurteilung der Homosexualität und befragt die eigene Tradition kritisch. Er lässt Human- und Sozialwissenschaften zur Sprache kommen, blickt in andere konfessionelle Kontexte und bietet eine Einschätzung rechtspolitischer Entwicklungen. So leistet der er einen wesentlichen Beitrag zur katholischen Diskussion.