ursprünglich als Trostbuch konzipiert, aus der Erfahrung eines abrupten Verlustes heraus, das Bildnis rieselnden Lebens, schraffiert hin auf Schönheit und Gelassenheit – – – sind diese tastenden und zaudernden Notate versucht, entgegen der Natur reflexhafter Reflexionen, Marksteine zu setzen im rückwärtigen Nebel, wo ein Sein zu erahnen wäre – wie jenes, das in den stets begleitenden Schriften Parmenides‘ anklang? irgendwo zwischen absolutem Außen und unendlicher Inwendigkeit schimmerte ein Versprechen vor Augen, dass mehr wäre als das, was zu Anekdoten verflochten sich in Erzählungen erledigte. ein Bleibendes, das, nicht in Anspruch genommen, sein gelassen würde.
an dem einen Pol möge Novalis einstehen für liebendes Zeitloses fast, am anderen der slowenische Dichter Dane Zajc für eine Poesie hin zu dem äußersten denkbaren Punkt, inmitten schwerblütigsten Aufscheins von schönem Anhaften an dies Leben zum Tode. eine Dauer wird erdacht, die nicht mehr nur innig ist und doch „nicht nicht sein“ kann (und auch nicht nichts werden) – damit aber immer noch nicht ganz bei Trost wäre, vielmehr momenthaft wie Eisblume und Lumen.
– Hendrik Jackson