Die akademische Forschung beschäftigte sich bislang fast ausschließlich damit, die Angst vor dem Tod zu messen und deren negative Auswirkungen zu beschreiben. Wann und wie sich die Angst vor dem Tod überwinden lässt, wurde bislang kaum thematisiert.
Wie die Autorin aufgrund empirischer Daten aufzeigen kann, ist es durchaus möglich, die Angst vor dem Tod zu verlieren. Dies kann in einem einzigen Augenblick, einem plötzlichen Moment der Offenbarung, geschehen, sich aber auch über mehrere Jahre oder gar Jahrzehnte hinziehen; alle Abstufungen dazwischen sind ebenfalls möglich.
Die Autorin analysiert die möglichen Auslöser und Bedingungen des Wandlungsprozesses, z.B. ernsthafte Erkrankung, Nahtoderfahrung, die Begleitung eines Sterbenden, und unterscheidet in ihrer Typologie spontanes, radiales und vages Verlieren der Angst vor dem Tod.