Zu den blinden Flecken der deutschen Erinnerungskultur gehört der Völkermord in Deutsch-Südwestafrika, dem heutigen Namibia (1904-1908). In Deutschland vergessen, ist dies Geschehen den Nachkommen der Opfer und Überlebenden in Namibia präsent. Daran schließt sich ein asymmetrischer Konflikt. Es geht um Anerkennung, Entschuldigung und Entschädigung, aber auch um das Schicksal menschlicher Überreste, die zu rassekundlichen Forschungen nach Deutschland gebracht wurden.