In dieser Schrift geht es um einen älteren Intellektuellen, der sich sein Leben lang nach mehr öffentlicher Anerkennung für sein Werk und seine Person sehnte. Eines Tages scheint ihm ein gütiges Schicksal diesen Wunsch erfüllen zu wollen: Er wird von anonym bleibenden universitären Kreisen für den Nobelpreis für Literatur nominiert und darf diesen in Empfang nehmen, völlig unverhofft.
Die Romanfigur Hungerbühler, Psychiater, Schriftsteller und Philosoph, der bisher noch nie die geringste öffentliche Bestätigung erfahren konnte, traut jedoch der ganzen Sache von Anfang an nicht, er vermutet, dass es sich lediglich um die Folge einer technischen oder administrativen Panne bei den zuständigen Instanzen in Stockholm handeln könne.
Da diese jedoch auf seine Skepsis nicht reagieren, fährt er mit gemischten Gefühlen nach Stockholm – mitsamt einer vorbereiteten, inhaltlich eher harmlosen Rede im Gepäck. Aus dem vermeintlichen hohen neuen Lebensglück durch die unerwartete enorme Beachtung seiner Person wird nun aber ein ebenso großes Unglück und eine Tragödie …
Niklaus Gaschen (Dr. med.) ist praktizierender Psychiater und unabhängiger Schriftsteller in Bern mit einem in seiner Fülle und Vielfalt höchst beeindruckenden belletristischen und essayistischen Werk.