Ein kleiner Junge verbringt seine Weihnachtsferien im KZ – in Auschwitz. Er besucht seinen Vater, der dort eine SS Werkstatt beaufsichtigt.
Rituale und Uniformen des 'Totenkopf Ordens' faszinieren ihn, Häftlinge erwecken allenfalls seine Neugier. Die schneidern ihm seine ersten langen Hosen,
er bringt ihnen Kuchen. Ein Jude verspricht ihm seine Fabrik in Paris. Dieses Versprechen begleitet den Jungen bis er erfährt, dass sein Jude die Evakuierung -
gemeint ist der Todesmarsch nach Mauthausen – wohl nicht überlebt hat. Auschwitz bleibt eine Ferienerinnerung. Soweit der reale Hintergrund dieser dramatischen Erzählung.
Die Fiktion schildert Erlebnisse und Gedankenwelt des Jungen (Joschka). Dieser beschließt, das Versprechen und somit seinen Juden (Joseph) weiterleben zu lassen.
Der Traum wird Bestandteil seiner Entwicklung zum Erwachsenen. Er inszeniert ihn und lebt ihn solange er ihm nutzt - unabhängig von seiner wachsenden Erkenntnis
über das Morden. Erst im Alter sucht Joschka nach Spuren seiner KZ Ferien und erfährt, dass dieser Jude tatsächlich überlebt hat. Er ist erschüttert, fühlt sich betrogen -
um das Versprechen, um seine Träume, ja um sein Leben. Joseph selbst erlebte sein Überleben als seine längere Ermordung. Seine Träume waren Angst. Angst vor Schuld.
Schuld die Shoa überlebt zu haben. Angst als Jude das Überleben in der Welt nach Auschwitz nicht ohne neue Schuld erleben zu können. Joschka realisiert erst durch fremde Reflexionen:
Er ist in Auschwitz völlig unschuldig in ein 'Spiel' um Leben und Tod geraten. Er hat dieses in seinen Erinnerungen und Träumen freiwillig und selbstgefällig weitergespielt.