Untersuchungen zur Thematik Wohnungslosigkeit gestalten sich derzeit zwar vielfältig, nehmen insgesamt aber nur einen marginalen Anteil innerhalb der Forschungslandschaft ein. Diese Arbeit will einen Beitrag zur Erweiterung des Forschungsstandes leisten, indem Lebenswege von Menschen mit Wohnungslosigkeitserfahrungen anhand narrativer biografischer Interviews erhoben und mit der dokumentarischen Methode analysiert werden. Zentrale Ergebnisse werden in einen historisch-anthropologischen Bezugsrahmen eingeordnet und in Bezug auf mögliche Präventions- und Interventionsmaßnahmen diskutiert. Die Studie soll ebenso dazu beitragen, den öffentlichen Diskurs über Wohnungslose anzuregen, neu zu gestalten und ein differenzierteres gesellschaftliches und politisches Verständnis zu entwickeln.