Die Kooperation zwischen Lehrkräften wurde in vielen Studien als zentrales Schulqualitätsmerkmal herausgestellt. Befunde zeigen allerdings, dass Lehrkräfte in Deutschland vergleichsweise selten zusammenarbeiten. Um die Kooperation zu fördern, wurden daher bereits zahlreiche Gelingensbedingungen identifiziert, die sich vornehmlich auf die schulischen Rahmenbedingungen und die Persönlichkeit von Lehrkräften fokussieren. Die Entscheidungslogik der Lehrkräfte wurde bisher in Bezug auf das Kooperationsverhalten noch nicht untersucht. Um diesem Desiderat nachzugehen, wird das Erwartungs-Wert-Modell von Eccles und Wigfield im theoretischen Teil auf den Kontext der Lehrerkooperation transformiert und anschließend empirisch überprüft, um so die motivationalen Bedingungen von Lehrerkooperation zu untersuchen. Im Ergebnis zeigt sich, dass die subjektive Wertkomponente der ausschlaggebende Faktor dafür ist, warum die Lehrkräfte zusammenarbeiten.