Der Gedichtzyklus "flaschenpost für perdita" folgt Motiven aus Shakespeares "Wintermärchen". Der Titel erinnert an gewisse Spiele der Vergeblichkeit, aber auch der leisen Hoffnung, ein Auge, ein Ohr zu finden für Schrift und Stimme. "Gedichte sind auch in dieser Weise unterwegs", sagt Paul Celan, sie suchen "ein ansprechbares Du": sie wollen sich in der Wirklichkeit wiederfinden oder finden lassen - auch diese. In diesem Sinn ist der Zyklus ein "lyrisches Monodram", ein Gespräch mit einem imaginären Partner, das sich an eine junge Frau wendet.