Die Autorin liest Jean Amérys literarisch-publizistisches Œuvre unter dem Stichwort der Überlebensmemoiren. Sie zeichnet die Bewältigungsstrategien nach, die seine Texte bestimmen, in denen er das Erlebte festhält. Damit wird Améry als politischer Schriftsteller vorgestellt, der die Erfahrung von KZ-Haft und Folter an die nachfolgende Generation weiterzugeben versucht – stets eingedenk der Grenzen der eigenen Sprache.