Troja galt im Mittelalter als die Idealstadt schlechthin. Daher spielte der Trojastoff in der mittelalterlichen deutschen Literatur eine wichtige Rolle. Im Mittelpunkt der Untersuchung „Trojasummen. Das ‚Elsässische Trojabuch’ und die gedruckten Trojakompilationen“ stehen die bislang nur wenig erforschten Druckfassungen des Trojastoffes aus dem 15. und 16. Jahrhundert sowie ihre handschriftlich überlieferten Vorgängerversionen. Die Leitfrage nach der Kompilation, die aus der Verflechtung und Summierung unterschiedlicher Quellen das gesamte verfügbare Wissen über Troja zu vervollständigen versucht, verbindet die beiden Hauptteile des Bandes.