„Reeducation“ ist in der Bildungsforschung ein zentrales Schlagwort in Verbindung mit der Nachkriegszeit in Deutschland. Eine Epoche der Pädagogik, die unter völlig anderen Vorzeichen stand als die Gegenwart, die aber trotzdem großes Erkenntnispotenzial für die heutige Zeit birgt. Sabine Zohry analysiert die Thematik über eine ganz spezielle Facette der pädagogischen Forschung: Den Umgang von Kindern und Jugendlichen mit (damals) moderner Technik und dessen Integration in die Erziehung. Sie deckt Erziehungs- und Bildungsmuster anhand pädagogischer Fachartikel zwischen 1948 und 1959 auf, setzt die Konzepte des Jungseins und der Jugend in den Kontext der Zeit und fokussiert sich dabei insbesondere auf Geschlechterrollen und den traditionellen Umgang damit.