Jana York leistet in gerechtigkeitstheoretischer Perspektive einen Beitrag zur Weiterentwicklung arbeitsweltbezogener Gesundheitspolitik, insbesondere für atypisch Beschäftigte. Zentral ist für die Autorin die Frage, welche Visionen zur Verbesserung arbeitsweltbezogener Gesundheitspolitik für prekär Beschäftigte existieren. Arbeitsweltbezogene Gesundheitspolitik mit ihren tradierten, vornehmlich am Normalarbeitsverhältnis orientierten Strategien stößt bei der Gewährung von gesundheitsrelevanten Verwirklichungschancen in zunehmend pluralisierten Erwerbsarbeitskonstruktionen an Grenzen, was zu einer Konsolidierung bereits bestehender gesundheitlicher Ungleichheitslagen in der Arbeitswelt führt und als zentrale Herausforderung für Public Health expliziert werden kann.