Im Kreis Höxter sind 391 Siedlungsnamen bis 1600 erstmals schriftlich bezeugt, darunter die Namen von 248 dauerhaft wüstgefallenen Siedlungen. Die Überlieferung setzt im Untersuchungsgebiet bereits im 9. Jahrhundert breit ein. Die vielfältige und vielschichtige Ortsnamenlandschaft des Kreises Höxter wird von den frühen Anfängen bis in die Neuzeit dokumentiert und sprachwissenschaftlich untersucht. Mit dem neunten Band des Westfälischen Ortsnamenbuches liegt ein weiterer Teil des ostwestfälischen Siedlungsnamenbestandes in wissenschaftlicher Bearbeitung vor. Das in dieser Form erstmalig dargebotene Material ist außer für die namenkundliche auch für die landes- und ortsgeschichtliche, kulturgeographische und genealogische Forschung von Interesse.