Filmemacher wollen auf gesellschaftliche Belange aufmerksam machen und ihre Anschauung zu sehen geben. Dazu erzählen sie Geschichten in Bild und Ton, die an Orten und in Landschaften spielen und vermitteln uns damit eine Vorstellung von anderen Ländern, Landschaften, Gesellschaften und Kulturen. Für Jugendliche, in deren Lebenswelten filmische Narrationen eine herausragende Rolle spielen, leisten diese Geschichten einen bedeutenden Beitrag zur Erschließung der Welt. Aber wie gestaltet sich der Einfluss von Spielfilmen auf die geographischen Imaginationen und Vorstellungen von Jugendlichen? Welcher Zusammenhang besteht zwischen den in Spielfilmen gesehenen Orten und Landschaften, den in ihnen individuell erlebten Geschichten und den eigenen Persönlichkeitsmerkmalen, die die Wahrnehmung der filmischen Räume steuern?


Marion Plien entwickelt mit Hilfe des Forschungsdesigns der Grounded Theory eine induktive Analysefolie, bestehend aus wahrnehmungsgeographischen, filmtheoretischen und entwicklungspsychologischen Perspektiven. Auf dieser Grundlage kann sie den Einfluss von Spielfilmen auf die imaginären Geographien Jugendlicher empirisch erheben und sechs verschiedene Typen filmisch imaginierter Geographien herausarbeiten.


Ausgezeichnet mit dem Dissertationspreis des Hochschulverbands für Geographiedidaktik 2017