Die Dialektforschung hat in ihrer Methodik starken Wandel durchlaufen. Digitale Ressourcen ermöglichen neue Herangehensweisen und die Zusammenführung von Erkenntnissen, perzeptive Ansätze ergänzen die frühere Fokussierung auf die Sprachproduktion. Solch unterschiedliche Perspektiven werden anhand von Untersuchungen zu bairischen, ostfränkischen und alemannischen Dialekten in diesem Band zusammengeführt. Die Artikel widmen sich der methodischen Entwicklung und der Erschließung von Datenquellen, sei es in neuen Korpora oder in alten, bislang noch unausgewerteten Datensammlungen. Die Struktur des kontinuierlichen Spektrums zwischen Dialekt und Standardsprache aus Produktions- und Perzeptionsperspektive wird ebenso behandelt wie neue Methoden dezidiert zur Verbesserung der grammatischen Beschreibung der Dialekte in Phonetik und Phonologie, Morphologie und Syntax genutzt werden. Daneben enthält der Band Berichte zu laufenden Forschungsprojekten, die historische und aktuelle methodische Innovationen im Bereich von Wörterbuch- und (z. T. sprechenden) Sprachatlasprojekten erkennen lassen und neue Wege zur Vermittlung wissenschaftlicher Inhalte an die interessierte Öffentlichkeit aufzeigen.