Seit den 1950er Jahren bis 2003 reiste Ruth Baumgarte (1923–2013) mehr als vierzig Mal nach Afrika, vorzugsweise nach Süd-, Ost- und Zentralafrika. Die international anerkannte Künstlerin, die Anfang der 1940er Jahre an der Hochschule für Bildende Künste in Berlin studierte, war 1945 bis 1950 zunächst Illustratorin und Pressezeichnerin, dann freischaffende Malerin und Grafikerin. Den souverän raschen Strich der situativen Zeichnung behält sie zeitlebens auch in ihrem höchst eigenen Duktus der Malerei bei. Ihre eigentliche Erfüllung findet Ruth Baumgarte besonders auf ihren Expeditionen nach Afrika, dessen Schönheit und Faszination sie ebenso in den Bann gezogen haben wie die gesellschaftlichen und politischen Diskrepanzen, die sie in ihren Werken thematisiert.

Die reich bebilderte Publikation präsentiert Ruth Baumgartes expressive, in lodernden Farben entfachte Afrika-Eindrücke, die eine tief empfundene Wahrnehmung des schwarzen Kontinents darstellen und von hoher suggestiver Kraft und Reflektion sind.