Unter den Keramikgefäßen hellenistischer Zeit sticht eine polychrome Gruppe heraus, die durch ihre flexible Bemalungstechnik Einflüsse aus Wandmalerei, Toreutik und Koroplastik aufnehmen konnte. Ihr ephemer-repräsentativer Charakter war ideal für eine symbolische Funktion im Kult. Als Nachfolger von rotfigurigen, Gnathia- und Westabhang-Gefäßen bilden solche Vasen einen späten Ausläufer der figürlich dekorierten griechischen Keramik. Ihre Verbreitungsmechanismen spiegeln soziale Strukturen und geschichtliche Entwicklungen der Entstehungszeit wieder. Dazu gehören Migrationsbewegungen ebenso wie die Sonderrolle indigener Zentren. Erstmals wird hier ein Überblick über die zahlreichen Fundorte und Werkstätten in Italien und Griechenland gegeben.