Die Forensische Psychiatrie befasst sich von jeher mit den Abwegen, auf die psychisch kranke Menschen unverschuldet geraten können, und sie befasst sich von jeher auch mit den Extremen menschlicher Verhaltensweisen, psychischen Erlebens und Wollens. Von daher gilt Vielen die Forensik per se schon als Extremfeld der Psychiatrie.

Der aktuelle Band aus der Eickelborner Schriftenreihe spannt den Bogen der Abwege und Extreme – angefangen vom forensisch-psychiatrischen Krisenmanagement, einem Extremfall in der klinischen Arbeit, einem Abweg vom Regelbetrieb, über die dramatischen Extreme psychischen Erlebens bei der Borderline-Persönlichkeitsstörung, bis hin zu den desolaten Folgen extremer Gewalt in der Erziehung.

Der vorliegende Band zeigt mit der breiten Palette von forensisch-psychiatrischen Themen aus der angewandten klinischen Arbeit, dass die Forensische Psychiatrie nicht nur die psychiatrische Regelversorgung für all jene Patienten ist, deren Störung dazu geführt hat, dass sie innerhalb der Regelversorgung nicht mehr genügend Halt gefunden haben. Vielmehr sind die Forensischen Wissenschaften mehr denn je unverzichtbar für den modernen Rechtsstaat.