In Unternehmen kann es hilfreich sein, Entscheidungssituationen unter Verwendung von quantitativen Methoden zu unterstützen. Eine derartige Aufgabe kommt generell dem sogenannten Operations Research (OR) zu, einem betriebswirtschaftlichen Teilgebiet, in dessen Rahmen die jeweilige Problemstellung zumeist mathematisch abgebildet und mit geeigneten Algorithmen gelöst wird. Grundsätzlich war und ist das OR interdisziplinär ausgerichtet, sodass es nicht verwundert, wenn in einem verwandten Forschungszweig namens Behavioral Operational Research (BOR) die Möglichkeiten und Grenzen der Berücksichtigung psychologischer Erkenntnisse im OR untersucht werden.

Vor diesem Hintergrund entwickelt Damian Pozo einen theoretischen Bezugsrahmen, der es seinem Anwender ermöglicht, systematisch nach psychologischen Aspekten -- kognitiven Verzerrungen, sozialen Präferenzen und kulturellen Normen -- zu suchen und diese in sein Entscheidungskalkül einzubeziehen. Wie gut dies in der Praxis gelingen kann, insbesondere bei der Formulierung konkreter Maßnahmen und Handlungsempfehlungen, zeigt der Autor an einem realen Anwendungsbeispiel aus seinem beruflichen Umfeld.