Joseph Jouberts legendäre Aufzeichnungen aus 40 erlebnisreichen und geschichtsträchtigen Jahren, beinhalten von der aphoristisch zugespitzten Beobachtung über die Natur des Menschen bis hin zum Kurzessay über politische und philosophische Grundsatzfragen alle literarischen Formen tiefer Reflexion über Mensch, Natur und Gesellschaft. Zu Lebzeiten veröffentlichte dieser wie kein Zweiter zur Freundschaft begabte Homme de lettres keine Zeile seiner umfangreichen „Gedanken“ - und noch heute kursieren sie nur unter Eingeweihten, denn „diejenigen, die wir Joubert lieben, hüten ihn wie einen geheimen Schatz" so Paul Auster.
Chateaubriand, der 1838 aus dem Nachlass die erste Sammlung der Gedanken herausgab, charakterisierte ihn mit den Worten: »Er gehört zu jenen Menschen, die man für ihre Zartheit liebt, ihre Güte, ihre Haltung, die Einzigartigkeit ihres Charakters und Brillanz ihrer Gedanken.«