Der Tagungsband nimmt das Thema verbindlicher, an das Geschlecht gebundener Quoten in Parlamenten, staatlichen Wahlgremien und Bundesgerichten auf. Ein Jahrhundert nach Einführung des Frauenwahlrechts in Deutschland sucht die Politik nach Mitteln, um den Anteil von Frauen in diesen Institutionen und Gremien wirksam zu steigern. Verbindliche Quoten nach dem Geschlecht folgen einerseits dem verfassungs- und völkerrechtlichen Ziel der Herstellung tatsächlicher Gleichberechtigung. Sie erfordern andererseits eine Konkretisierung des Demokratieprinzips und die Klärung seiner Zuordnung zum Gleichstellungsziel. Dieser Thematik widmete sich eine in Kooperation mit dem Deutschen Juristinnenbund veranstaltete interdisziplinäre Tagung in Hamburg. Der Tagungsband versteht sich als wissenschaftlicher Beitrag zur Debatte um die Förderung von tatsächlicher Gleichberechtigung mittels Quoten und zum vertieften Verständnis der Idee demokratischer Repräsentation und Legitimation.

Mit Beiträgen von
Sigrid Boysen, Brun-Otto Bryde, Pascale Cancik, Silke R. Laskowski, Ulrike Lembke, Anna Katharina Mangold, Hans-Jürgen Papier, Stephan Rixen, Gary S. Schaal, Astrid Wallrabenstein, Joachim Wieland