Die thermischen Prozesse bei der Aushärtung polymerer Matrixsysteme zur Herstellung von Faserverbundstrukturen sind in hohem Maße durch die Gestaltung des verwendeten Formwerkzeuges zu beeinflussen. Die Auswirkungen auf die Fertigungsqualität und Wirtschaftlichkeit eines Produktes stehen in direktem Zusammenhang mit der Temperaturführung bei der Herstellung. Die Optionen insbesondere Hohlstrukturen auszuformen sind dabei vielfältig, wodurch sich unterschiedliche Risiken und Möglichkeiten entlang der Fertigungskette ergeben.

Im Rahmen dieser Arbeit wurde eine Methode zur Beheizung wasserlöslicher Kernmaterialien entwickelt und untersucht, mit der die Temperatursteuerung an den lokalen Bedarf eines Faserverbundbauteils angepasst und gesteuert werden kann. Am Beispiel eines innovativen Fertigungskonzeptes einer integralen Spantstruktur für Luftfahrtanwendungen wurde die integrierte Kernheizung untersucht und entlang der Prozesskette gegenüber der Verwendung metallischer Kernkörper und unbeheizter wasserlöslicher Kernkörper bewertet.