Werden antimikrobielle Wirkstoffe gegenüber phatogenen Keimen resistent, so kann die Gesundheit des Menschen durch fehlerhafte Behandlung, mangelnde Behandlungsoptionen und vermehrtem Auftreten schwerer Erkrankungen in Gefahr geraten. Das Problem der Antibiotikaresistenz ist bedingt durch die Antibiotikaverwendung in der Umwelt sowie in der Humanmedizin und Tierhaltung. Sie zieht große Risiken in der Lebensmittelverarbeitung nach sich.


Im Rahmen der Kontrolle dieser Risiken kommen der Risikoanalyse, dem Risikomanagement und der mikrobiologischen Risikoabschätzung eine essenzielle Bedeutung zu. Über Lebensmittel übertragene antibiotikaresistente Mikroorganismen stellen mikrobiologische Gefahren für die Lebensmittelsicherheit dar. Gegen diese Bedrohnung müssen Maßnahmen zur Minderung der Antibiotikaresistenz in Lebens- und Futtermitteln strukturiert und koordiniert werden.


Dieses Ziel wird in den in dieser Broschüre vorliegenden Richtlinien und Verfahrenskodizes des Codex Alimentarius zum Schutz der Gesundheit von Mensch und Tier umgesetzt. Sie dienen als Referenz für die vielseitigen Maßnahmen zur Eindämmung der Antibiotikaresistenzen. Der Codex Alimentarius unterstreicht mit seinen Konzepten hiermit den globalen Aktionsplan der WHO, der auf die Bekämpfung von Antibiotikaresistenzen zum Schutz der öffentlichen Gesundheit abzielt.


 


Aus dem Inhalt von "Codex Alimentarius: Antibiotikaresistenzen und mikrobiologische Risikoabschätzung in der Lebensmittelkette":