Theo Burlage studierte ab 1919 an der TH Stuttgart Architektur und baute fortan zwischen Leipzig und der holländischen Grenze, von Wangerooge bis ins nördliche Westfalen; damit sind seine Werke repräsentativ für ein vor allem nordwestdeutsches, katholisches Bauschaffen, das bis in die Nachkriegsmoderne hinein reicht. Die interdisziplinär zwischen Kunst-, Architekturgeschichte und Theologie angelegte Arbeit fragt im Anschluss an die erstmalige und umfassende Bestandsaufnahme der Sakralbauten Burlages nach den tieferliegenden Bedeutungsebenen kirchlicher Raumgestalten und entwickelt auf dieser Grundlage Perspektiven für einen sinn- und widmungsgemäßen Erhalt moderner Sakralarchitektur.

Obwohl die Architektur der Moderne ein stark erforschtes Feld ist, fehlen
immer noch grundlegende Arbeiten zu den katholischen Kirchenbauten dieser Epoche
vor allem in ihrer norddeutschen Ausprägung.