Das Phänomen der Arbeitslosigkeit im Sozialstaat wird in der Öffentlichkeit überwiegend politisch oder fachlich-wissenschaftlich interpretiert. Philosophisch-praktisch, also bezüglich Fragen der Gerechtigkeit und Handlungsmotiven der betroffenen Menschen, kommt das Thema nur punktuell in den Blick. Georg Grund-Groiss, Leiter einer AMS-Geschäftsstelle, und Journalist Philipp Hacker-Walton betrachten aufgrund konkreter Erfahrungen von Menschen am Arbeitsamt grundsätzliche Fragen zum Thema Arbeit und Gerechtigkeit: Welche Arbeit ist zumutbar? Welche Umschulungen sind mit Blick auf das Gemeinwohl gerecht - und was kann man Arbeitslosen gerechterweise abverlangen? Dabei erkunden sie auch die Frage, was wohl Aristoteles zu Hartz IV sagen würde.