Zum Gründungsjubiläum des Bauhauses in Weimar wird die hundertjährige Ausstellungsgeschichte dieser weltweit bekanntesten Kunst-, Design- und Architekturschule beleuchtet.

Den Künstlerinnen und Künstlern des Bauhauses war die öffentlichkeitswirksame Präsentation ihrer Werke stets ein zentrales Anliegen. Bereits die erste große Bauhaus-Ausstellung im Jahr 1923 führte das gesamte Leistungsspektrum der noch jungen Hochschule für Kunst, Architektur und Gestaltung vor Augen. Fortan galt das Bauhaus als Labor und Werkstatt moderner Lebensgestaltung. Diese progressive Ausrichtung zu unterstreichen, setzte sich vor allem die 1938 vom Museum of Modern Art in New York verantwortete Bauhaus-Schau zum Ziel und prägte damit das internationale Image der in Weimar gegründeten Institution. Bis heute gilt das Bauhaus als Inbegriff eines sachlich-funktionalen und auf gesellschaftliche Veränderungen zielenden Designs.
Zum hundertjährigen Gründungsjubiläum des Bauhauses rekonstruiert das wissenschaftliche Jahrbuch der Klassik Stiftung die dynamische Rezeptionsgeschichte dieser Institution im Spiegel ihrer Ausstellungen und beleuchtet dabei sowohl die von den Bauhaus-Künstlern selbst verantworteten Präsentationen ab 1923 als auch die retrospektiven Schauen seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Ein besonderes Augenmerk gilt jenen Ausstellungen, die seit den 1930er Jahren im Ausland gezeigt wurden, sowie aktuellen Präsentationen, die das Gründungsprogramm des Bauhauses wieder aufleben lassen und dessen Vermächtnis im Lichte heutiger Fragestellungen neu perspektivieren.