Die „Volksgemeinschaft“ war ein Leitbegriff des „Dritten Reiches“. Die Nationalsozialisten wollten den „deutschen Arbeiter“ in eine neuartige völkische Gesellschaftsordnung einbinden. Zu diesem Zweck planten sie einen fundamentalen Umbau der Arbeitswelt: Die Betriebe und ihre „Betriebsgemeinschaften“ sollten zum Laboratorium der „Volksgemeinschaft“ werden. Diesen Zusammenhang nehmen die Beiträge des Bandes aus unterschiedlichen Perspektiven in den Blick. Sie verbinden klassische Forschungsansätze zur Arbeitsgesellschaft des „Dritten Reiches“ mit der aktuellen Debatte um die „Volksgemeinschaft“ und den Fragestellungen einer „neuen Geschichte der Arbeit“. Der Fokus liegt auf dem Zeitraum zwischen 1920 und 1960, also auf den betriebspolitischen Kontinuitätslinien zwischen Weimarer Zeit, Nationalsozialismus und Bundesrepublik bzw. DDR.
Mit Beiträgen von Martin Baumert, Frank Becker, Sören Eden, Matthias Frese, Marcel Glaser, Rüdiger Hachtmann, Jennifer Horstmann, Alexander Kraus, Christoph Lorke, Torben Möbius, Gisela Parak, Daniel Schmidt, Malte Thießen und Julia Timpe.